Markgrafschaft Beilunk

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Markgrafschaft Beilunk
Lehen: Mark und Land Beilunk (7.500), Drileuen (4.200), Borobunth (3.100), Greifenau (2.400), Grünau (1.500), Valdahon (1.500), Maich (1.400), Grenzmarken (1.000), Ostend (900), Lyll (900), Rhoderstein (700), Föhrenkuppe (600), Arbasien (600), Saldersand (500), Grai (500), Norbeneck (400), Kleinfurt (400), Ogerbusch (400), Land Shamaham (300), Zweiseen (200), Ouhan (200), Waldereck (100)
Mit freundlicher Genehmigung der
Ulisses Spiele GmbH

Die heutige Markgrafschaft Beilunk, einst eine Seegrafschaft Tobriens, wurde in der Reichsrundreform 982 BF zur eigenständigen Provinz erhoben. Der Name leitet sich von der 1572 v BF von den Al'Hani als Bey-el-Unukh gegründeten Ansiedlung an der Radrommündung her.

Während der Borbaradkrise wurde das Gebiet zeitweise bis auf das der gleichnamigen Hauptstadt verkleinert. Der Ort hat für die Kirche des Herrn Praios eine überragende Bedeutung und ihr Tempel zählt als eines der Zwölf Menschenwunder.

Nach dem Ende einer fast sechsjährigen Belagerung (1021 - 1026 BF) wird das Territorium um die unbewungene Stadt von Fürst-Illuminata Gwiduhenna von Faldahon in Sonnenmark umbenannt. Seit der Befreiung des Arvepasses 1032 BF ist auch wieder die Versorgung über Land möglich.

Neben der Sonnenmark gehören zur historischen Mark Beilunk auch das gefallene Zwergenkönigreich von Lorgolosch und deren nördliches und östliches Vorland bis zur von Klippen vorlagerten Beilunker Spitze. Eingeschlossen im Vildromtal lag einst mit Kurkum eine der drei Amazonenburgen Alt-Tobriens.

Ein Viertel der Köpfe in Beilunk selbst sind Flüchtlinge, was das Ungleichgewicht an Köpfen von den Radromauen bis zur Beilunker Spitze (s.u.) noch erhöht.

Unteres Vildromtal und Beilunker Spitze

Überblick

Der Südosten der Mark ist größenteils durch schlechte Wege über Land, Steilküsten und eine geringe Bevölkerung geprägt. Sind die Radromauen noch ähnlich dicht besiedelt wie im Westen des Reiches, empfindet man sich hinter Shamaham nahe an einer Siedlungsgrenze. Woran die historisch späte Besiedlung der unwirtlichen Region und die Flucht der Jahre 1019 und 1020 Anteil hat.

Die ersten Bewohner der Region waren Zwerge und Alhanier, die noch eine Weile nach dem Fall ihrer großen Städte ihr Leben ungestört weiterführen konnten. Von ihnen künden heute noch die Grundmauern der Burg Rhoderstein am Unterlauf des Vildrom und der alte Wachturm Radroban bei Falkenberg. Der Großteil der Bevölkerung bestand aber aus Bauern und Hirten wie letzte Siedlungsspuren im Südosten der Baronie Lyll nahelegen. Sie führten selbst nach der Inbeschlagnahme Rhoderstein durch Kaiserliche Soldaten ihr traditionelles Leben fort, zumal erste Siedler aus dem Reich erst gegen Ende des dritten Jahrhunderts nach Bosparans Fall eintreffen. Anfangs drücken die Siedler dem Land kaum ihren eigenen Stempel auf und die letzten Alhanier passen sich nur langsam den neu hinzugekommenen an. Das Wort Heide - als denjenigen, der draußen in der Wildnis noch nichts von neuen Bräuchen gehört hat - hätte gut am Vildrom entstehen können.

Die Einstellung der Mittelreicher gegenüber den letzten Alhaniern ist von Unwissenheit und Ausgrenzung geprägt mit der Folge, dass die wenigen Spuren alhanischer Hochkultur allmählich in Vergessenheit geraten. Vom alhanischen Erbe - manchmal in Dialektausdrücken erhalten - ist heute noch etwas bekannt, dafür können viele ihre Abstammung auf wenige Siedlerfamilien zurückführen. Oft bestimmen jene, deren Vorfahren als Lokator (mit der Kultivierung beauftragter Siedlungsunternehmer) einst in die Region kamen, entscheidend das Dorfleben. Einigen gelingt der Aufstieg in den Adel, so nicht aus Gareth Ministeriale belehnt werden.

Sieht man die heutigen Baroniegrenzen, könnte man annehmen, dass diese auch gerade zur Schaffung eines Belohnungssystems gezogen wurden. Manch Baronie ist für einen repräsentativen Hof an Kopfzahl zu klein, in anderen Teilen des Reiches eher einem reichen Junker angemessen. Allerdings trägt daran wohl auch das unerwartete Abreißen des Siedlerstroms im achten Jahrhundert Schuld. Er führt zu zahlreichen Wüstungen und verhindert weitergehende Ambitionen des Reiches, hat der Region aber mit Rhoderstein eine eindrucksvolle Burg beschert - einer kaiserlichen Garnison angemessen, für das Haus Paurey und deren Burgvögte aber eigentlich zu groß.

Mächtegruppen im Krieg

Drei Fraktionen haben die letzten Jahrzehnte der Region geprägt. Schwarzamazonen um Kurkum im oberen Vildromtal. Sie kontrollierten zeitweise Burg Rhoderstein und die Straße nach Norbeneck mit einer Garnison bei Gut Minau in der Baronie Ogerbusch. Von hier hatten sie Zugriff auf den Flußbrücke Richtung Norbeneck (eigentlich eine Verballhornung von Nordereck). Dieser Hafen war für die Piratenküste von ebenso großer Bedeutung wie Amarasch (1023 BF durch eine Dämonenarche fast zerstört) am Vildrom. Sie waren aber genauso bei Bürgen an der arbasischen Küste und dem Ort Halberg vertreten. Das Gebiet dazwischen war meist in fester Hand von Brogar-Zwergen. Dazu gehörten vor allem Orte in Lyll mit der Quarzmine in Moreslicht und die Hügel von Waldstein in Ostend. Gelegentlich haben sie auch die verlassenen Siedlungen der Region - wie das von Dämonen zerstörte Salderstrand - geplündert. Kämpfe zwischen den Fraktionen kamen gelegentlich vor bis sich zwischen Küste, Binnenland und Fluss ein Gleichgewicht herausbildete.

Der Wiederaufbau nach 1040

Nach dem Ende der Besatzung füllten bald sehr unterschiedliche Gruppen die Leere. Dazu gehört der Waldsteiner Druide Aldegorm. Er sieht jetzt die Gelegenheit, die Hinterlassenschaften des Eisigen Jägers aus dem Rhodersteiner Forst zu bannen. Als Vertreter des Herrn der Wogen fungiert der Mystiker Efferdtreu Bruadhir, vor und nach dem Krieg Tempelvorsteher in Halberg. Er wird von seiner Gemeinde fast als Heiliger verehrt, da er Jahrzehnte ohne zu altern in seinem versiegelten Tempel ausgeharrt hat. Sein Augenmerk gilt dem unheiligen Einfluss der Ersäuferin. Schwieriger hat es da der Praiosgeweihte Alion Pagadalis, früher Vorsteher des Praiostempels im arbasischen Bürgen. Neben dem Wiederaufbau des Tempels, versucht der altersmilde Mann die Herzen der Menschen zu erreichen. Alle drei sind nicht abgeneigt, die Hilfe Durchreisender anzunehmen.

Hinterlassenschaften (Zusätzliche Abenteuervorschläge)

  • Der Krieg hat neben Wüstungen aus der Siedlerzeit (bis vor etwa 300 Jahren) neue hervorgebracht. Es gibt in jeder Baronie verlassene Weiler oder Höfe, die nach eigenem Ermessen viel Staub oder manch Unheiliges beherbergen könnte. Dies gilt besonders für die Ruinen von Salderstrand, einst ein bedeutender Ort an der Küste und Ausgangspunkt der Borbaradianischen Invasion auf dem Festland 1019.
  • Geistererscheinung sind bekannt in der Quarzmine von Moreslicht (Baronie Lyll). Die Kristallformationen scheinen zu verhindern, dass Jemand, der in der Nähe stirbt, in Borons Hallen eingeht. Das Phänomen ist unerforscht, manche vermutet mächtige alhanische Magie.
  • An der Küste gibt es vereinzelt Opferstätten, die der Ersäuferin gewidmet sind. Zum Teil an Land oder in Unterwasserhöhlen an der Klippe.

Übersichtskarte

Vildromregion.jpg

Legende (B=Baronssitz,S=Siedlung,W=Wüstung) Orte

  • Baronie Lyll
    • L1BS: Lyllbrück(en)
    • L2S: Norgosch
    • L3: Wrack der Tortugossa
    • L4W: Ostenendlos-Wasserblick (Altes Alhanidorf)
    • L5W: Moreslicht (Mine)
    • L6: Beilunker Spitze (Kap)
    • L7: Gornspitze (Berg)
  • Baronie Ostend
    • O1BS: Halberg und Gut Seeblick
    • O2W: Alt-Brucken
    • O3S: Feldwacht
    • O4S: Quellweiler
    • O5S: Rittergut Waldstein
    • O6W: Wolfsschlucht
    • O8S: Rosshagen
    • O9S: Falkenberg und Radroban mit Gut Falkenrast
  • Baronie Rhoderstein
    • R1BS: Burg Rhoderstein
    • R2S: Weissenklamm
    • R3S: Trollstein
  • Baronie Kleinfurt
    • W1BS: Niederrhoden
  • Baronie Waldereck
    • K1BS: Walsenfeld
  • Baronie Ogerbusch
    • OB1BS: Gut Minau
  • Baronie Arbasien
    • A1W: Tergis
    • A2BS: Bürgen und Bürgenau
    • A3S: Perainshag
    • A4S: Gut Notimberg
    • A5S: Gut Ciringerth
  • Baronie Salderstrand
    • S1S: Dunwacht
    • S2W: Salderstrand

Einwohner Die großen Zahlen stellen die Einwohnerzahlen der Baronien der Region dar. Sie folgen dem Stand von 1020 aus dem letzten Adelskalendarium. Dadurch sind einige Faktoren nicht berücksichtigt. Der Bau des Hafens von Norbeneck (vermutlich Einwohnerzuzug), spätere Verwüstungen, Rückkehrer nach dem Krieges etc. Nur in Ostend wurden die Zahlen inzwischen korrigiert.

Für Ostend ist die Basis 1330 (letzter Baroniebogen 1014), 600 (Angabe aus dem Kalendarium von 1020). Die sich daraus ergebende Differenz wurde durch Tote und Flüchtlinge erklärt. Durch Zuwanderung von Exilostendern und Binnenwanderung hat sich die Einwohnerzahl für 1043 auf 900 erholt.

Geschichte (erster Versuch)

32 v.B.F.
Herzogin Jaunava liegt im Konflikt mit Kaiser Murak-Horas. Im Gefolge kommt es zum Fünften Exodus der Alhanier und zur Entvölkerung Tobriens.
8 B.F.
Tobrien wird von Kaiser Raul zum Siedlerland erklärt. Es beginnt mit Landnahmen bis hoch in das heutige Bornland.
290 B.F.
Fortlaufende Besiedlung Tobriens. Eine der letzten Wellen erreicht auch den abgelegenen Südosten Beilunks - damals noch eine tobrische Grafschaft.
416 B.F.
Gründung Kurkums.
5. und Anfang des 6. Jh.
Beginn des geplanten Ausbaus an der Beilunker Spitze - zumeist mit Siedlern aus älteren Ansiedlungen Tobriens und der Markgrafschaft Drachenstein. Haupterschließungsrichtung sind die Gegend von Norbeneck, Salderstrand und Amarasch. Eine wilde Landnahme findet 510 durch Albernische Auswanderer unter dem Efferdgeweihten Thimorn Bruadhir von Halberg aus statt. Erst nach und nach wachsen die Siedlungslande Beilunker Spitze (Lyll, Ostend und Teile Rhodersteins) mit den Ogerbuscher Landen (Salderstrand, Ogerbusch, Arbasien, Waldereck, Kleinfurt und der Norden Rhodersteins) zusammen.
ab 540 B.F.
Zweite Siedlungswelle im Binnenland. Von Amarash und Norbeneck aus wird dazu auch die Vildromstraße angelegt mit der Abzweigung Richtung Bürgen in Arbasien. Die geplante Verlängerung nach Salderstrand wird später fallengelassen, ebenso.ein angedachter Pfad von Falkenberg durch den Rhodersteiner Wald
um 580 B.F.
Hernach werden neben Salderstrand auch Rhoderstein als eigenständige Herrschaften herausgelöst. Rhoderstein erhält dazu aus beiden Siedlungslanden Gebiet zugewiesen. In ihrer Mitte entsteht die Burg Rhoderstein, die durch eine Sondersteuer bezahlt wird.
um 700 B.F.
Die Ära der Lokatoren endet. Letzte Teilungen trennen die Beilunker Spitze in Ostend und Lyll - beide Gebiete haben ohnehin kaum Verbindungen zueinander - und die Reste der Ogerbuscher Siedlung. So entstehen Ogerbusch, Arbasien - aber auch Waldereck und Kleinfurt. Die letzte Einteilung soll nur übergangsweise sein. Den Tobrischen Landvermessern war aufgetragen worden, die Grenzen so zu ziehen, dass die entstandenen Baronien lebensfähig sind. Waldereck und Kleinfurt sollten daher bei Bedarf einem der Nachbarn zugeordnet oder zu einer Herrschaft zusammengelegt werden. Doch mit dem Versiegen des Siedlerzuzugs geht die Rechnung nicht auf. Am Ende verliert man in Ysilia das Interesse an der Region.
902-909 B.F.
Tobrischer Krieg (Kaiserlose Zeit). Die örtlichen Baronien halten zum selbsternannten Kaiser Kunibrand von Ehrenstein. Truppen von Reichsverweser Tedesco von Perricum belagern Burg Rhoderstein. Baron Fran Paurey von Rhoderstein hofft erfolglos auf Entsatz aus Beilunk und streicht die Fahnen.
952 B.F.
In Arbasien bezieht der Baron mit Tergis eine neue Hauptstadt. Dafür erhobene Sondersteuern führen in Bürgen zum Aufstand. Baron Kunibrandt von Arbasien droht die Lage zu entgleiten und er bittet die Barone des Vildromrates um Hilfe. Unterdessen schlägt sich sein Bruder Eboreas auf die Seite Bürgens. Er findet hernach den Tod im Kampf gegen Verstärkungen aus Rhoderstein. Obwohl militärisch erfolgslos wird Eboreas in der Folge zum Volkshelden.
982/983 B.F.
Retos Reichsgrundreform. Es kommt zu kleineren Grenzbegradigungen, z.B. zwischen Lyll und Ostend. Waldereck und Grenzfurt bleiben jedoch unangetastet.
998 oder 1003 B.F.
Die von Xeraan verführten Kriegerinnen Königin Yppolitas berennen erfolglos die Burg Rhoderstein. Baron Gerding Paurey von Rhoderstein schließt hernach einen Freundschaftsvertrag mit der Amazonenburg Kurkum.
1019-1020 B.F.
Beginn der Tobrisches Invasion. Die Beilunker Spitze fällt durch Flucht großer Teile der Bevölkerung und Landesherrscher in einen Zustand der Anarchie. Wechselnde Nachbarn bedienen sich hernach zunächst örtlicher Schulzen und Überläufer als Erfüllungsgehilfen. Es kommt sich Kämpfen mit Piraten und Schwarzamazonen.
1039-1040 B.F.
Beginn der Wiederherstellung der alten Herrschaftsverhältnissen.