Herzogtum Tobrien

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Das heutige Herzogtum Tobrien ist - nach der vorbosparanischen Provinz (301 v.BF. bis 8 BF) - das zweite Gebilde diese Namens.

Das gegenwärtig vom, durch Gareth anerkannten, Zweig des Herzogenhauses beanspruchte Land entspricht dem Gebietsstand nach der Reichsgrundreform 982 BF. Es trennte die damaligen Grafschaften Beilunk und Warunk ab und erhob sie zu Markgrafschaften. Mit Beginn der Borbaradkrise 1019 und der Bildung der Heptarchien in Tobimorien, Transysilien und Warunk besitzt das mittelreichische Tobrien allerdings nur noch eingeschränkte Kontrolle über große Teile der Provinz.

Hauptstädte Tobriens waren in der Vergangenheit Ysilia (bis zur Zerstörung durch den Zweiten Zug der Oger 1003), Mendena (1003 bis zur Borbaradkrise 1019) und Ebelried (1019 bis heute). Allerdings ist es 1040 die erklärte Absicht, die herzögliche Verwaltung wieder nach Mendena zu verlagern.

Grenzen

Als Landschaft wird Tobrien im Norden und Westen durch die Gebirge von Schwarzer Sichel und den Drachensteinen begrenzt. Hier liegen die zum Teil im Krieg heftig umkämpften Lebensadern nach Weiden und damit dem Mittelreich. Gen Nordosten bildet die Misa die Grenze zur Stadt Vallusa und dem Bornland. Sie fließt in das Endlose Blau der Tobrischen See - der vorletzten Grenze, während jene im Süden - politisch gezogen - nördlich der Küstenlinie des Golfs von Perricum verläuft.

Bewegte Geschichte

Als Gebilde ist das Herzogtum Tobrien vergleichsweise jung, zu sehr ist die Herrschaftsfolge des Landes gebrochen. Von den Alhaniern, die von 1600 v.BF. in den Radromauen siedelten, bis sie 699 v.BF von Kaiser Yulag-Horas unterworfen wurden, gibt es nur noch stumme Zeugen. Ihrem Königinnenreich folgte 444 v.BF. das Königreich Ysilia und 301 v.BF. das bereits erwähnte Erste Herzogtum Tobrien. Vertreibungen der alteingesessenen Bevölkerung prägten diese Zeit, bis im Fünften Exodus der Alhanier Teile des Landes zur Wüstung wurden und neu besiedelt werden mussten. Dem folgenden Siedlerland Tobimorien (8 bis 590 BF) folgte erst zu Zeiten Herzog Yerodins die neuzeitliche mittelreichische Provinz.

Prägend für das Zweite Tobrische Herzogtum sind neben den erwähnten Katastrophen des Zweiten Zugs der Oger und der Borbaradkrise auch das Blutbad der Kaiserlosen Zeit, deren Folgen Tobrien besonders heftig getroffen haben. In nur einhundert Jahren seit Beginn der Erbfolgekriege wurde allein die Hauptstadt Ysilia gleich dreimal zerstört (1003 durch Oger, 1020 durch Borbaradianer und 1027 bei der Erhebung Kholok-Kais). Die weiteren Bevölkerungsverluste können nur geschätzt werden. Man spricht von über der Hälfte in der Kaiserlosen Zeit und vielleicht noch einmal zehntausend Köpfen durch die Oger. Kurzum: Tobrien war bereits ein Land unzähliger Toter, bevor Borbarads Diener einige von Ihnen wieder erhoben, um zur Plage der Lebenden zu werden.

Zwanzig Jahre der - in Teilen des Landes noch immer andauernden - Besatzung durch Heptarchen haben weitere Opfer gefordert, so sie sich nicht durch Flucht nach Westen in Sicherheit gebracht haben. So ist auch die Frage nach deren Verbleib für das Herzogshaus von größter Dringlichkeit. Mehr denn je braucht Tobrien - welches zuletzt auch Halbwüchsige, alte Männer und Frauen im Überlebenskampf in die Schlacht geschickt hat - kräftige Hände um Äcker zu bestellen und den Rest des Landes zu befrieden. Hier trifft der Herzog allerdings auf nicht geringen Widerstand einiger Provinzen im Westen. Dabei sieht er sich zum Teil durch die, noch immer überaus lebendige, Garether Kanzleiwirtschaft eher bevormundet als unterstützt.

Während man sich also im Travia 1040 nur auf den Aufbau der wichtigen Gebiete konzentriert, sind die Narben des Krieges überall sichtbar. Das wäre Yol-Ghurmak - ein dämonisches Übel einst errichtet auf den Resten der tobrischen Kapitale Ysilia, von dem nicht sicher ist, wie man es vollständig aus der Welt tilgt. Dazu kommen Orte wie die Reste des Pandämoniums bei Eslambrück, ebenfalls eine durch anderssphärige korrumpierte Stadt. Unbewohnbar sind das zerstörte Saldersand in der Mark Beilunk oder die durch das Omegatherion - eigentlich nur dessen Teilleib aus dem Warunker Molchenberg - verpesteteten Toten Lande. Und auf Rulat ruht eine der Ersäuferin zugeordnete Pforte des Grauens. Dazu kommen kleinere Orte, die während der letzten Jahrzehnte Götterfrevel gesehen haben.

Unklar ist auch, wie man damit umgehen soll, dass Viele der zur Jahreswende 1039/1040 befreiten nichts gekannt haben als die Heptarchien. Für die jüngere Generation, von denen manche nach Dämonen benannt wurden, ist deren offene Verehrung kein Gräuel. Zuviel haben sie gesehen, weswegen auch Konflikte abzusehen sind, sollten einst ihre geflohenen Verwandten wieder nach Tobrien zurückkehren.